Warum Lichtensteig das Zentrum der Welt ist
Bei meinen Joggingrunden durch die Toggenburger Landschaft drehen sich die Gedanken oft um Lichtensteig. Dabei komme ich zu neuen Lösungen und Ideen. Das Stadtpräsidium ist eine 7×24h-Aufgabe, die mich stets verfolgt, nicht belastend, sondern aus Leidenschaft für meine Welt.
Ebenso fokussiert auf Lichtensteig ist René, ein engagiertes Lichtensteiger Urgestein. Der Städtliführer schickte mir kürzlich Fotos von einer kaputten historischen Uhr, von herausgefallenen Pflastersteinen und von einem hartnäckigen Falschparker. Der Werkhof nahm sich der Probleme an. René fand Gehör und konnte etwas bewirken. Er braucht die in Verruf geratene gelbe Weste höchstens beim jährlichen «Fetzlitag», den er seit einigen Jahren organisiert. Er meldet also nicht einfach Probleme, sondern geht sie ehrenamtlich und eigenverantwortlich an.
In einer Zeit globaler Unruhen und Veränderungen wird das Lokale wichtiger denn je. Diese Verbundenheit bietet viel Potenzial für die Gemeinden. Eine gute Möglichkeit, dieses zu nutzen, ist es, eine partizipative Kultur zu entwickeln und die Menschen konsequent in die Gemeindearbeit miteinzubeziehen. Dadurch fühlen sich die Einwohnerinnen und Einwohner zum einen wertgeschätzt und zum anderen vor allem auch mitverantwortlich. Das führt zu höherer Identifikation und mehr Engagement.
Lichtensteig ist für mich, für René und viele der 2000 Einwohnerinnen und Einwohner tatsächlich das Zentrum der Welt, für die wir uns stark engagieren. Ob Lichtensteig das Zentrum aus Sicht der Welt ist, steht auf einem anderen Blatt Papier geschrieben.