Verlegung des Wanderwegs aus dem Gefahrenperimeter
Spass und Sicherheit: Der Post-Förderpreis richtet seinen Fokus auf attraktive Wanderwegprojekte, die ohne externe Unterstützung nicht realisiert werden könnten. So wie die Wanderwegverlegung am Oeschinensee bei Kandersteg. Der Weg führte durch das Felssturzgebiet beim Spitze Stei.
Der Oeschinensee ist mittlerweile bekannt für seine instabile Südseite. Vermutlich durch den Rückgang des Permafrosts haben sich die Terrainbewegungen rund um den Spitze Stei an der Nordflanke des Doldenhorns verstärkt. 2020 musste die Südseite des idyllischen Bergsees sogar gesperrt werden. Rund 20 Millionen Kubikmeter Fels sind am Spitze Stei in Bewegung. Falls alles auf einmal herunterkommt, wären die Folgen verheerend, vor allem für das im Tal liegende Dorf Kandersteg. Damit rechnen die Experten allerdings nicht.
Ein neuer Weg ausserhalb der Gefahrenzone
Der Wanderweg, der von Kandersteg entlang des Oeschibachs zum Oeschinensee verlief, führte zum Teil durch den Gefahrenperimeter und musste dringend verlegt werden.
Die Gemeinde Kandersteg arbeitete ein Projekt aus, das vorsah, die Route etwas weiter hangaufwärts an eine sichere Lage zu verschieben. Dafür entstand bei Grüenewald ein neuer Streckenabschnitt. Den alten Weg baute die Gemeinde komplett zurück. Rund 110 000 Franken betrugen die Projektkosten, an denen sich auch der Post-Förderpreis beteiligte. «Mit diesem Beitrag konnten wir eine drängende Sicherheitsmassnahme umsetzen und den Zugang zum Naturparadies Oeschinensee und zu seinem Wandergebiet sichern», freut sich James Reber, Leiter Gemeindebetriebe in Kandersteg.
Der Post-Förderpreis der Schweizerischen Post unterstützte das Projekt mit einem finanziellen Beitrag, um der Gemeinde bei dieser dringlichen Massnahme unter die Arme zu greifen und damit ein beliebtes und über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Ausflugsziel zu erhalten. Die neue, leicht begehbare Route ist ein Naturerlebnis für Gross und Klein und wird ab der Wandersaison 2023 begehbar sein.