Partizipation schafft sozialen Kitt
Die Beteiligung der Bevölkerung am politischen und gesellschaftlichen Leben ist einer der Grundpfeiler einer funktionierenden Gesellschaft; das Schweizer Milizsystem ist der beste Beweis dafür. Um einerseits die konkreten Herausforderungen der Schweizer Gemeinden zu verstehen und andererseits die Partizipation auf Gemeindeebene zu fördern, hat der SGV mit Unterstützung der Eidgenössischen Kommission für Migration (EKM) im Rahmen deren Programms «Citoyenneté» das fünfjährige Projekt «in comune» durchgeführt (2016-2020). Mit Abschluss dieses Projektes, zu dem wir in dieser Ausgabe Bilanz ziehen, verabschiedet sich der SGV aber nicht von diesem wichtigen Thema. Im Gegenteil, die Schlussfolgerungen aus der Auswertung dienen als Richtschnur für die Festlegung zukünftiger Aktivitäten in diesem Bereich. Denn gerade die Coronapandemie hat uns die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts wieder vor Augen geführt. Die Suche nach Möglichkeiten zur digitalen Partizipation hat das Thema in den Fokus gerückt und gleichzeitig gezeigt, dass auch Partizipation in stetigem Wandel ist.
Sicher ist: Projekte wie der in dieser Ausgabe vorgestellte Kinderrat von Mendrisio, die Quartierkommissionen in Lugano und Bellinzona, das Projekt PM23 der Gemeinde Moutier, die «Mission takeover!» des Schweizerischen Verbands der Jugendparlamente oder der «Inklusionscheck» des Vereins Tatkraft zeigen den Wunsch und den Willen, die Partizipation aller Bevölkerungsgruppen zu fördern. Nur so kann eine Gemeinschaft entstehen, mit der sich jeder und jede identifizieren und für die er oder sie sich politisch und gesellschaftlich engagagieren kann.