Ersatz der Fussgängerbrücke Cholschlagen in Kaltbrunn

Das weilerartige Gebiet Altwies, weitläufig und dünn besiedelt, liegt in der St. Galler Gemeinde Kaltbrunn. Bereits vor über 100 Jahren wurde zwecks sonntäglichen Kirchengangs der Weg über den Steinbach als Abkürzung benutzt, denn der Fussmarsch zur Kirche nach Kaltbrunn hätte sonst mehr als eine Stunde beansprucht.

Damit der Fussmarsch über den Steinenbach gewährleistet war, bauten ein paar Anwohner schon 1915 einen einfachen Steg. Die Holzkonstruktion wurde mehrmals durch Hochwasser komplett weggespült. 1948 erlebte der Holzsteg dann die erste grosse Totalsanierung: Das Holz für den Bau wurde vor Ort geschlagen, und das Kiesmaterial entnahmen die Bauarbeiter direkt dem Steinenbach. Der Cholschlagensteg, den Gross und Klein kannte, entstand. 1993 wurde der Steg dann nochmals saniert – und bis vor gut einem Jahr konnte die Brücke auch gefahrlos überquert werden.

Den morschen und mittlerweile knapp 30-jährigen Holzsteg ersetzte die Gemeinde Kaltbrunn durch eine dauerhafte und unterhaltsarme Metallkonstruktion. Auch eine Sicherung des Hangs im Einstiegsbereich war nötig. Rund 100 000 Franken kostete der Ersatzbau mit allem Drum und Dran.

Mitarbeiter der Gemeinden Kaltbrunn und Gommiswald machten Ivo Hager, Leiter Liegenschaften und Tiefbau in Kaltbrunn, auf den Fonds Brücken und Stege aufmerksam. Der Fonds, 2019 durch die Mobiliar Genossenschaft und die Schweizer Wanderwege ins Leben gerufen, unterstützt Brücken- und Stegeprojekte auf dem Schweizer Wanderwegnetz. «Nach Einreichen unseres Gesuchs erhielten wir erfreulicherweise einen positiven Bescheid von den Fondsverantwortlichen. Diese Kostengutsprache begeisterte uns natürlich ausserordentlich», freut sich Ivo Hager, der engagierte Kaltbrunner, noch heute. Die Erneuerung der Cholschlagenbrücke wurde mit 35 000 Franken aus dem Fonds unterstützt.