Einsatz für die Gemeinde geht immer

18.10.2022
10 | 2022

Das politische und gesellschaftliche Leben in den Gemeinden steht und fällt mit der freiwilligen Beteiligung der Bevölkerung. Wer mitmacht, kann auch mitbestimmen. Dafür benötigt es einerseits Beteiligungsrechte, andererseits aber auch den Beteiligungswillen. Das Schweizer Milizprinzip, verstanden als freiwillige Behördenarbeit, legt hier eine wichtige Basis. Gerade die Gemeinden sind davon abhängig, dass sich viele aus freien Dingen für ein Amt oder einen Dienst zum Wohle der Bevölkerung entscheiden.

Im Jahr 2019 führte der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) ein Jahr für die Milizarbeit durch. Bis heute gibt es zusätzliche Projekte, die dort ansetzen, wo es Potenziale gibt. Die Frauen für die Milizarbeit zu gewinnen, ist ein solches Potenzial; sind sie doch nach wie vor stark untervertreten in den Gemeinderäten. Diesen Weg beschreitet das Projekt «Promo Femina» der Fachhochschule Graubünden, welches wir in der aktuellen Ausgabe der «Schweizer Gemeinde» vorstellen.

Entscheidend bei der politischen Partizipation ist aber auch der eigene Wille. Viel politischen Einsatz leistete der heutige Verwaltungsratspräsident der Post, Christian Levrat. Was man vielleicht nicht weiss: bis heute auch auf kommunaler Ebene in seiner Heimatgemeinde Vuadens (FR). Sein Beispiel zeigt, dass politische Arbeit auf Gemeindeebene immer geht. Selbst dann, wenn man auch sonst im beruflichen Leben viel unterwegs ist.

Mit dem Oktober-Heft startet der SGV zusammen mit dem Bundesamt für Energie (BFE) seine Unterstützung der Winter-Energiespar-Initiative. Was man jetzt als Energie einspart, bleibt für die Winterzeit erhalten. Auch die Behörden können viel tun. Mit guten Beispielen von Gemeinden möchten wir zeigen, wie das gehen kann. Den Anfang macht Val-de-Ruz (NE), welche nachts die öffentliche Beleuchtung ausschaltet.                              

Christoph Niederberger
Schweizerischer Gemeindeverband SGV
Direktor