Der Beruf des Gemeindeschreibers im Wandel
Die Freiburger Historikerin Anne de Steiger hat ein Buch über den Beruf des Gemeindeschreibers geschrieben und wie er sich im Laufe der Zeit gewandelt hat.
Albert Ankers Bild «Der Herr Gemeindeschreiber» von 1875 ziert das Cover des Buches «Gemeindeschreiber. Geschichte eines Berufs» der Historikerin Anne de Steiger. Mit dem bärtigen Mann mit Zipfelmütze und Feder zwischen den Zähnen hat der Gemeindeschreiber von heute allerdings nicht mehr viel zu tun. Nicht nur üben den Beruf heute viele Frauen aus. Auch ist er um einiges komplexer geworden, und natürlich digitaler. Dadurch sind Gemeindeschreiberinnen und Gemeindeschreiber heute weniger oft im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern. Die Autorin Anne de Steiger, die von 2016 bis 2021 im Gemeindeparlament von Belfaux (FR) sass, betont, wie vielfältig der Beruf sei: Gemeindeschreiberinnen und Gemeindeschreiber müssten juristisches Fachwissen mitbringen, aber auch Kenntnisse in Betriebswirtschaft und geschickt kommunizieren können. Um den Einstieg in den Beruf zu vereinfachen, arbeitet eine Arbeitsgruppe des Freiburger Gemeindeverbands derzeit ein Handbuch aus. Und es gibt diverse Weiterbildungsmöglichkeiten.
«Der Gemeindeschreiber im Milizamt ist heute fast verschwunden.»