4 Fragen zu Wünnewil-Flamatt (FR)
Was macht Ihre Gemeinde einzigartig?
Gemeindepräsident Andreas Freiburghaus: Wir haben ein spezielles Wahrzeichen: die Autobahnbrücke, die sich seit 50 Jahren über das Dorf Flamatt (FR) spannt. Beim Bau wurde die Brücke damals sehr kontrovers diskutiert; heute ist sie akzeptiert.
Welches Projekt hat Ihre Gemeinde zuletzt erfolgreich umgesetzt?
2022 haben wir die Sanierung des Musikhauses abgeschlossen. Das denkmalgeschützte Gebäude war bis Mitte der 1990er-Jahre das Gemeindehaus und wurde danach zwischengenutzt. Nun haben wir es für 452 000 Franken saniert. Darin findet nun Musikunterricht des Konservatoriums Freiburg sowie der Pfarreimusik statt.
Was wird die grösste Herausforderung für Ihre Gemeinde in den nächsten fünf Jahren?
Mit den Finanzen wird es in den nächsten Jahren eng. Die Steuereinnahmen stagnieren, aber die Ansprüche der Bevölkerung steigen. Es kann sein, dass wir die Steuern anpassen müssen, um die Ansprüche zu erfüllen.
Wenn Sie nicht bereits in Ihrer Gemeinde wohnen würden, warum würden Sie hierherziehen?
Wünnewil-Flamatt hat ein sehr gutes öV-Angebot mit drei Bahnhaltstellen. Unsere Lage in der Mitte zwischen Bern und Freiburg ist attraktiv. Zudem haben wir eine zeitgemässe, gut unterhaltene Infrastruktur: Sportplätze, Festsäle, aber auch ein gut ausgebautes Angebot für familienexterne Betreuung.
Zahlen und Fakten:
Bevölkerung: 5702 Personen
Fläche: 1322 Hektaren
Höhe über Meer: Wünnewil: 625 Meter, Flamatt: 533 Meter
Amtssprache: Deutsch
Steuerfuss natürliche Personen: 82 Prozent der Kantonssteuer
Vollzeitäquivalente Gemeindepersonal: 35
Exekutive: Gemeinderat, 9 Sitze
Legislative: Generalrat, 50 Sitze
«Unsere Gemeinde ist sehr ländlich in Wünnewil, jedoch sehr vorstädtisch in Flamatt.»
Andreas Freiburghaus ist seit 2016 Gemeindepräsident von Wünnewil-Flamatt und in dieser Funktion zu 50 Prozent angestellt. Bis 2017 hat er einen Landwirtschaftsbetrieb geführt. Er sitzt seit 2021 für die FDP im Freiburger Grossen Rat. Zudem präsidiert er das Gesundheitsnetz Sense, arbeitet im landwirtschaftlichen Treuhandwesen und ist für die kantonale Behörde für Grundstückverkehr tätig. Für das nächste Gemeindeporträt hat er Romanshorn (TG) ausgewählt.
